Aus der Einführungsrede von Dr. Caroline Li-Li Yi anlässlich der Ausstellung im GeorgScholzHaus Kunstforum Waldkirch:

"Karin Lotzwi arbeitet mit Eitempera - eine Malfarbe, die sie unter anderem mit Ei und Farbpigmenten selbst herstellt. Das Kommunikationsmittel der Künstlerin ist die Farbe.

Bereits bei der Herstellung der Farbe beginnt der künstlerische Prozess, die kontemplative Versenkung und die Konzentration auf das Werk mit dessen unverwechselbarem Farbklang.

Die Künstlerin zeigt uns in ihren Arbeiten Versatzstücke ihrer Erinnerung, mit denen sie uns an der empfundenen Schönheit der Objekte teilhaben lässt. Es sind meist Detailansichten aus dem Alltag oder dem städtischen Kontext, die sie sowohl in Freiburg als auch auf ihren Reisen durch Europa entdeckt hat. Stühle in einem französischen Café, italienische Postkartenhalter oder Freiburger Ampellichter finden so auf den Leinwänden zusammen und bilden neue, fiktive Räume. Aus einer Komposition feinsinniger Farbfelder auf hellen Malgründen erschafft die Künstlerin imaginäre Orte.

Karin Lotzwi ist eine experimentierfreudige Künstlerin, die ihre Visionen mit verschiedenen künstlerischen Mitteln umzusetzen weiß."